( erschienen Februar 2014 bei Heyne, Bertelsmann, Randomhouse )
(Titel derzeit nicht lieferbar)
Inhalt
In der doku-biographischen Geschichte erzählt die Hebamme Ursula Walch in zwölf berührenden, dramatischen und zum Teil komischen Episoden vom Abenteuer des Gebärens fernab der Krankenhausroutine.
Hauptfigur und Bindeglied zwischen den einzelnen Episoden ist die Hebamme selbst, die um die 4000 Geburten in verschiedenen Ländern auf drei Kontinenten durchgeführt hat. Anhand von zwölf außerklinischen Geburtssituationen gibt sie nicht nur Einblick in ihre abwechslungsreiche Arbeit als freiberufliche Hebamme, sondern verdeutlicht auch in authentischen, lebendigen Dialogen die große Erwartungshaltung der Frauen. Unter ihnen befinden sich Zweitgebärende, die nach einem Kaiserschnitt einen weiteren in jedem Fall vermeiden wollen, ebenso wie kritische Erstgebärende, die sich einem System, das von der Schulmedizin dominiert wird, ausgeliefert fühlen; Mütter, die ihre erstgeborenen Kinder von diesem natürlichen Ereignis nicht ausschließen und somit im Schoß ihrer Familie gebären wollen, aber auch Frauen, die in Mischehen leben und eine diskriminierende Behandlung von Seiten des Krankenhauspersonals befürchten.
Mit Humor und Empathie gibt die Hebamme Einblick in das Geburtserlebnis mit all den damit verbundenen Ängsten und Problemen. Es sind dies die Unsicherheiten und natürlichen Sorgen jeder Erstgebärenden vor dem unbekannten Ereignis, aber auch die von den Ärzten geschürten Ängste um das Kind, die die Frauen noch weiter verunsichern und dazu dienen, die Pfründe der Mediziner-Lobby zu verteidigen.
Die im folgenden aufgezählten Episoden sind doku-biographische Szenen, in denen atmosphärisch dicht und berührend nah in diversen sozialen Schichten, in verschiedenen Ländern und Kulturen exemplarisch unterschiedliche Geburten beschrieben werden. Aber nicht nur Umfeld und Akteure wechseln. Jede Geburt ist in ihrem Ablauf einzigartig und birgt eine „klassische“ Komplikation, was die Episoden spannend, auf jeden Fall aber kurzweilig macht.
* Unter Palmen oder: Ein traumatisierender Schnitt ins Leben
* Kärnten, einsames Alpental
* Telefongeburt mit La Palma
* Eingeschneit im Doppelpack
* Im Pförtnerhaus der Burgruine
* Mit Blasensprung noch schnell aufs Schiff
* Ein feiner phonetischer Unterschied mit großer Wirkung
* In allerletzter Sekunde
* Engel Gabriel
* Zwischen Chanel und Dior
* Unter Didgeridoo-Klängen
* Die Amazone
Das Buch entwirft also ein Panorama von der Welt des Gebärens, wie sie bei einer anderen, kritischeren Sichtweise der Geburtshilfe aussehen könnte. Es setzt sich kritisch mit der Schulmedizin auseinander – Tendenzen zu immer häufigeren Interventionen und Kaiserschnitten, etc. - ohne zu polarisieren. Ängste und Probleme werden angesprochen und mit Verständnis, Humor und Geduld gelöst, damit die Geburt in einem für Mutter und Kind sicheren, geschützten Rahmen ablaufen kann.
Bücher oder Filme zum Thema Geburt richten normalerweise ihren Fokus auf Aufklärung, zielen also auf Warnung ab. Dieses Buch dagegen möchte in unterhaltender Erzählform darüber berichten wie natürlich, überwältigend und bereichernd eine selbstbestimmte Geburt sein kann. Jede Frau sollte darum wissen, bevor sie die Weichen stellt. Weichen, die über Glück oder Unglück entscheiden. Weichen, die vieles, wie einen vorschnellen Kaiserschnitt, nicht wieder rückgängig machen lassen. Oder Weichen für ein Geburtserlebnis, in dem sie auf einzigartige Weise die ungeahnten Stärken kennenlernt, die in jeder von uns Frauen schlummern.
© Ursula Walch
TB 2014 HEYNE - Randomhouse